Für die ausgewählte Veranstaltung sind folgende Lauf-Ergebnisse gespeichert:
| 44. Rennsteiglauf | 21. Mai 2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| Oberhof / Eisenach | 1867HM | |||
| 2 Teilnehmer | LC Pkt. | Distanz | Zeit | Platzierung |
| Dickinger Michael | 8 | 72.7km | 9:42:50 | 73. |
| Schmitt Anne | 5 | 21.1km | 2:42:52 | 313. |
Anmerkung: LC Pkt. = Punkte für den LaufCup.
Veranstaltungsbericht:
| Mein erster Rennsteigsupermarathon (72,7 km, 1867 hm, 1382 m Abstiege, 3.249 m Höhendifferenz Nach der Anreise am Freitag den 20.5. und Abholung der Startunterlagen mit Kloßparty, bereitete ich mich auf den kommenden Morgen, der bereits um 4 Uhr Früh begann, vor. Um 4:30 ging es dann zum Frühstück. Von meiner Unterkunft Herleshausen, ca. 12 km von Eisenach entfernt, fuhr ich gegen 5 Uhr Richtung Eisenach um pünktlich am Start zu sein. Um 6 Uhr fiel der Startschuss, es ging also los. Ich war guter Dinge, da ich mich seit Weihnachten 2015 auf diesen besonderen Tag vorbereitet habe. Wenn etwas schief gehen sollte, konnte es nicht am fehlenden Training gelegen haben, dachte ich mir so nebenbei. Das Wetter passte ebenfalls, also gab es keine Ausrede mehr. Ich hab mir bei den Trainingseinheiten schon immer vorgenommen, das Rennen gut einzuteilen und nicht wie sehr häufig der Fall, die Läufe zu schnell anzugehen. Mein Ziel war Durchkommen und wenn es die Physis zuließ evtl. noch unter 10 Stunden einlaufen, dann wäre ich rundum zufrieden. So waren meine Überlegungen beim Start. Ich hab mir den Streckenplan und vor allem das Höhenprofil gut eingeprägt. Auf den ersten 25 Kilometern ging es dann teilweise steil bergauf, mitunter auf engem mit Wurzeln und Steinen belegtem Weg zur 1. Zeitnahme. Meine angepeilte Zeit von zwischen 3 und 3 ½ Stunden hab ich mit 3:11:52 gut erwischt. Hier ging es mir auch überraschend sehr gut, so dass ich das weitere Zwischenziel – Halbzeit bei der Zwischenzeitnahme 37,5 km ins Visier nahm. Hier ging es dann steil bergab, was mir nicht so liegt, ich laufe lieber nach oben, aber das hatte ich ja vorher schon gewusst. Danach ging es ausnahmsweise mal eine gewisse Zeit fast eben dahin, wie man es sich als Läufer eigentlich so vorstellt. Meine mir vorgenommene Zeit mit etwa 4:50:00 hab ich mit gestoppten 4:38:42 wieder unterboten. Ich dachte, so kann es weiter gehen. Mir ging es weiterhin sehr gut, so dass ich mich schon auf den nächsten Zeitnahme Punkt -- ----Grenzadler 54,7 km Stadion Oberhof-- freute, da es ja hier die Möglichkeit gab, auszusteigen und man hier aufgrund der absolvierten Strecke schon als „Ultra“ durchgeht. Bei km 50 fing mein Knie leicht an zu schmerzen, aber das war nicht so schlimm. Meine Durchgangszeit lag hier bei 6:57:01 und wieder etwa 15 Minuten unter meiner angepeilten Zeit. An ein Aufhören habe ich hier keinen Gedanken verschwendet und lief schnurstracks weiter. Nächstes Ziel 64 km. Dazwischen galt es noch einmal den höchsten Punkt mit 910 hm zu erreichen. Dies stellte sich auch noch nicht als ein großes Problem dar, so dass ich meine angepeilte Zeit von 8:40:00 mit der tatsächlichen Zeit von 8:28:12 wieder unterbot. Nun war mir klar, dass, wenn nicht etwas Schlimmes eintritt, ich das „Ding“ nach Hause bringen werde. Kaum gedacht, passierte es. Bei km 66 und etwa km 68 kam ich aufgrund des Untergrundes ins Straucheln und stürzte 2mal. Habe mich aber immer gleich wieder aufgerappelt. Abgesehen von ein paar kleineren Schürfwunden ist weiter nichts passiert. Die letzten Kilometer waren nun sehr zäh, aber diese Erkenntnis bei etwa 68 km ist wohl auch normal. Nun bog ich in die Zielgerade ein und überquerte das Ziel überglücklich unter großem Beifall der Zuschauer und Anfeuerung des Stadionsprechers mit der Schlusszeit von 9:42:50 Stunden. Läuferherz was willst du mehr, dachte ich mir. Fazit: Beide Ziele erreicht. Am Sonntag zuhause bereits wieder Rad gefahren. Keine größeren Beschwerden, so dass ich das Abenteuer „Supermarathon Rennsteig“ als geglückt betrachten kann. Ich muss nur aufpassen, dass mich der von den anderen Mitläufern geschilderte „Virus“ nicht packt, denn es könnte leicht sein, dass es doch nicht mein Erster und Letzter war. Aber ich lass das ganze nun erst einmal sacken. Ich kann dieseTOP organisierte Veranstaltung nur jedem empfehlen. Es war ein äußerst schönes Erlebnis. Besser wär es natürlich noch gewesen, wenn ich nicht allein unterwegs gewesen wäre. So hab ich keine Bilder anzubieten. Abschließend kann ich noch festhalten, die „Ultras“ sind schon ein besonderes „Völkchen“. Der Neu Ultra - Michael D. |