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Dolomiti Superbike MTB Marathon 2018
Geschrieben von Karl am Dienstag, 17. Juli 2018

4.500 Biker sind jedes Jahr beim MTB-Klassiker im Hochpustertal am Start. Mit dem Slogan “Explore the legend” wirbt der Veranstalter, und das kann ich vorweg nehmen, ein echt legendäres Spektakel!
Inspiriert von einigen Touren im Südtirol-Urlaub im Sextener Tal oder in den Pragser Dolomiten, und aufgefordert von zahlreichen Wegweisern, die ganzjährig den Streckenverlauf markieren, konnte ich nicht anders und habe mich für die 24te Auflage gleich für die lange Strecke angemeldet. Wenn schon, dann auch richtig, denke ich mir und nehme mir ein gezieltes Training vor. 3.400 hm und 120 km sind zu meistern, also 2 moderate Transalp-Etappen hintereinander an einem Tag.
Am 07.07.2018, 7:50 Uhr rollt der 3. Starterblock an die Startlinie, Rockmusik von U2 schallt aus den Lautsprechern, 3 Helikopter kreisen über Niederdorf im Pustertal. Los geht’s eher zaghaft, die vielen Biker stehen sich gegenseitig am ersten schmalen Anstieg im Weg, doch dann fahren wir zunächst über Waldwege später über eine Passstraße auf 2000 m auf die Plätzwiese, der erste Berg wäre schon mal geschafft. Wenig Zeit die Aussicht zu genießen, geht’s auf der anderen Seite Richtung Schluderbach, dann einen Radweg mit leichtem Gefälle mit permanent 35 Sachen zurück nach Norden bis Toblach, einer der wenigen Streckenanteile mit Möglichkeit zum Windschattenfahren. Ein Blick über die Schulter zeigt, ich bin wohl der Wasserträger, der einen größeren Tross talauswärts zieht! Ein kleiner Zwischanstieg, am Haunold entlang, bringt uns ins Sextenertal. Auf dem Radweg Richtung Moos mit leichter Steigung aufwärts kann ich einige Gruppen überholen, einige davon kassieren mich an der extrem steilen Auffahrt zur Rotwand wieder ein. Oben an der 5ten Verpflegungsstation ist die Hälfte der Kilometer und  fast ⅔ der Höhenmeter geknackt. Jetzt Abfahrt zum Kreuzbergpass und auf der Gegenseite wieder hoch und durchs 3-Zinnen-Skigebiet geht es auf flowigen Weglein zurück nach Innichen. Kurz setzt ein leichter Endorphin-Schub ein und lässt mich auf kurzen Rampen einige Biker überholen, was sich eine halbe Stunde später mit leichten Krämpfen in beiden Oberschenkeln rächt. Von Vierschach geht es jetzt auf der anderen Seite der Pustertalstraße Richtung Marchginggele. Die Rampen sind jetzt so steil, dass viele schieben und teilweise mit Krämpfen am Wegesrand stehen und sich dehnen. Ich schiebe auch einen Teil, nur nicht zu viel der letzten Reserven unnötig verfeuern, es kommt noch das Silvestertal und anschließend ein schöner Trail, der im ausgeruhten Zustand das Highlight der Tour gewesen wäre. Wenn man nur den Lenker noch sauber halten könnte, was mir jetzt nach 3.350 Höhenmetern allmählich schwer fällt. Beine gut trainiert, Arme und Schultergurt vernachlässigt.
Nach 7:40h fahre ich durch Niederdorf auf die Ziellinie zu, viele Zuschauer feuern immer noch die “Normalos” wie mich an, die Top-Fahrer sind da schon über 3 Stunden im Ziel, unglaublich! Die Strecke technisch eher einfach, kann die Veranstaltung jedem gut trainierten Biker empfohlen werden, wobei auf der kurzen Strecke nur gut die Hälfte (Distanz u. Hm) zu bewältigen sind. Als kleine Motivation: Der Schnellste schaffte das dieses Jahr in 2h09min, 27 km/h im Schnitt!
Nächstes Jahr, zum 25. Jubiläum kann ich mir gut vorstellen, wieder dabei zu sein.

Robert E.
» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
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