RSS Feeds
Impressum
login
Rennradler verbrachten vier Tage in den Vogesen
Geschrieben von Dieter am Mittwoch, 10. Juli 2019

Vogesentour 20.06 – 23.06.2019

 

Tag 1

Nachdem die Räder aufgeladen waren ging es um 5 Uhr früh in Mettenheim los.

Das Ziel in diesem Jahr waren die Vogesen in Frankreich, die Pässe kannte man nur vom Hören oder aus Übertragungen der Tour de France im Fernsehen.

Also waren wir alle schon recht gespannt was auf uns zu kam. Alle, das sind die „ Mehrfachtäter“ Anja, Rita, Gerti und Norbert, sowie Sepp, der zum ersten Mal bei einer von mir (Dieter) organisierten Rad Tour dabei war.

Nach sieben Stunden Autofahrt erreichten wir unsere Unterkunft in Munster. Das Hotel liegt   im schönen historischen Zentrum der Altstadt.  Auf  vielen der alten Häuser nisten Störche, teilweise sogar mit Jungtieren.

Bei bestem Wetter starteten wir am Nachmittag Richtung Turckheim. Die ersten 20 km liefen ganz entspannt  aus dem Tal hinaus, bis es in Zimmerbach durch die Weinberge aufwärts ging.

An einer Kuppe mit tollem Weitblick  auf die Rheinebene rollten wir wieder abwärts nach Turckheim, zur  wohlverdienten Pause in einem Straßencafe.

Auf dem Rückweg radelte das LG Team auf einem gut ausgebauten Radweg bis Soultzbach. Hier begann der lange schweißtreibende Anstieg hinauf zum Petit Ballon. Eine Vierergruppe unter der Führung  unserer Maschine Norbert erhöhte das Tempo, während Anja und ich etwas gemütlicher den Pass hinauf fuhren. Oben angekommen warteten Gerti und Rita an einer Wirtschaft, während   Norbert und Sepp noch eine kurze extra Auffahrt zur nächsten Passhöhe unternahmen. Nach kurzer Rast begaben sich dann alle zusammen  auf die rasante 600 hm lange Abfahrt nach Munster.

Zufrieden,  glücklich und mit tollen  Eindrücken der Vogesen beendeten wir die erste Ausfahrt nach 50 km und 1100 hm mit einem Bier und Kaffee vor unserem Hotel.

 

Tag 2

Gestärkt durch das  großzügige Frühstück unseres Hotels  stand die nächste Tour an, bei der wir uns in zwei Gruppen aufteilten.

Die Gruppe mit Norbert, Sepp und mir nahm sich für diesen Tag  vier Pässe vor. Dem Col de Firstplan, Le Markstein, Grand Ballon und  Col de Breitfirst. Ein besonderer Anreiz war das ca. 40 km lange Teilstück  der Auffahrt des Le Markstein und der Abfahrt des Grand Ballon bis Willer sur Thur. Es ist identisch mit der 6. Etappe der diesjährigen Tour de France. 

Mit Norbert als Tempomacher fuhren wir das Munstertal auswärts bis Soultzbach, ab hier stieg die Straße mäßig steil bis zum Col de Firstplan. Die Abfahrt nach Soulzmatt und weiter bis Linthal nutzten wir zur Erholung, da hier der 15 km lange Anstieg zum Le Markstein begann. Wieder konnten wir bei gleichmäßiger Steigung  unseren Rhythmus finden und erreichten nach einer Stunde die auf 1180 Meter gelegene Passhöhe.

Bei schlechter werdendem Wetter fuhren wir auf der welligen Kammstraße weiter bis zur Auffahrt des Grand Ballon, dem mit 1320 Meter höchsten Punkt der Runde. Oben angekommen bot sich ein buntes Spektakel aus zahlreichen Rennradlern und Motoradfahren, wobei die Meisten Radler

in Gruppen von Niederländischen Radvereinen unterwegs waren.

Bei beginnendem Regen beschlossen wir ein längere Pause in einem Gasthaus  zu machen.

 Vom Tal aus waren es weitere 20 km zum Lac de Kruth-Wildenstein. Kurz nach dem Stausee, bei einsetzendem Regen schlängelte sich unser Weg über zahlreiche Serpentinen wieder den Berg hinauf und wir erreichten endlich den Col de Breitfirst auf 1280 Metern. Zum Glück endete hier der Regenschauer und ein letztes Mal ging es mit hohem Tempo nach unten. Mit 135 km und 2800 hm in den Beinen beendeten Norbert, Sepp und ich die Runde vor dem Hotel. Hier ließen es sich Anja, Rita und Gerti schon gut gehen und berichteten uns von ihrer Ausfahrt.

 

Das Frauen Team mit Rita, Gerti und mir ( Anja) hatte sich ebenfalls den Col du Breitfirst und den Col de la Schlucht vorgenommen. Bei der Ankunft auf der Passhöhe des 1280 Meter hohen Col du Breitfirst wurden gleich mal stolz Fotos vor dem Schild gemacht. Danach schnell in die Windjacken und los ging  die Abfahrt zum Lac de Kruth Wildenstein. Bei dieser Abfahrt konnten wir wieder die gute Beschaffenheit der Straße genießen und ließen es richtig laufen. Als zweite Herausforderung wartete dann die Auffahrt auf den Col de Rainkopf und weiter über die Hochebene zum Skigebiet Le Honeck. Trotz der Anstrengung konnten wir die tolle abwechslungsreiche Landschaft sehr genießen und machten oben in der „Glaskugel“ Pause, wo sonst die Apres-Ski Parties steigen. Allerdings fiel die Verköstigung eher mager aus, es gab für Jede nur eine Brezel von der gelangweilten Kellnerin. Wir ließen uns die gute Laune davon nicht nehmen vertrauten darauf, das die Brezel genug Kraft in die Beine brachte, für den Schlussanstieg auf den 1140 Meter hohen Col de la Schlucht. Bei der Abfahrt wurden wir dann doch tatsächlich noch nass: vor uns blauer Himmel und trotzdem permanent leichter Sommerregen von oben. Die Abfahrt führte uns wieder zurück nach Munster, wo wir dann nach 80 km und 1800 hm den wohlverdienten Aperol-Spritz im wärmenden Sonnenschein genießen durften.

 

Tag 3

Diesmal ging es wieder mit der kompletten Gruppe los. Als ersten Anstieg mussten wir den Col de la Schlucht bezwingen, den die Damen schon bestens von der Abfahrt am Vortag kannten. Von der auf 1140 Meter hoch gelegenen Passhöhe radelten wir sechs bis zum Lac de Longemar. Dem welligen Streckenprofil folgend, erreichten wirund den Col de Lousbach. Ab hier fuhren Gerti, Rita und ich (Anja) eine kürzere Variante. Wir haben uns  langsam aber stetig zum Lac de Blanc Luschbach raufgeschraubt. Nach der Abfahrt hinab in die Ortschaft Orbey ging es wieder auf 1000 Meter hoch zum Memorial du Linge. Wieder einmal beeindruckte uns die schöne Landschaft und die Ruhe. Am Soldatenfriedhof angekommen war es dann mit der Ruhe vorbei, da an diesem Tag die Vogesen-Classic Rally stattfand. Obwohl klar war, dass die Zuschauer und der Hubschrauber vom Fernsehen nicht wegen uns da waren, genossen wir den leichten Anflug von Tour de France-Feeling bei der Abfahrt zurück nach Munster, dass wir mit stolzen 85 km und 2000 hm auf dem Tacho erreichten.

Die Gruppe mit uns Männern radelte, nach dem wir uns getrennt hatten, weiter zum Col de Bonhomme. Nach einigen Kilometern auf flacher Strecke zweigte unsere Runde in ein weiteres Tal ab und so radelten wir zügig hinab nach  Ste-Marie-aux Mines. Da  das Elsass bekannt ist für seine Flammkuchen, bot es sich an, zur Rast in einem Bistro die große Auswahl an solchen zu testen.

Gut gestärkt folgten wir der Beschilderung gut 700 hm hinauf zum Col de Freland. Am Sattel angekommen ging es gleich wieder bergab nach Orbey. Hier trafen die beiden Strecken wieder zusammen, und wir kletterten ebenfalls hoch zur Passhöhe am Soldatenfriedhof. Da das Damen Team gut eine Stunde vor uns hier durchkam, war der ganze Trubel schon wieder vorbei. Nach 130 km und 2700 hm erreichten Norbert, Sepp und ich Munster. Hier liefen am Marktplatz schon Vorbereitungen für das  abendlich stattfindende  Musikfestival. Nach dem Abendessen genossen wir auf der Hotelterrasse das Spektakel bei  Bier und Aperol- Spritz. 

 

Tag 4

Da uns eine lange Heimreise bevorstand und bei allen mehr oder weniger die Beine schwer waren, stand am letzten Tag nur eine kurze und flache Runde an.

Von Munster folgten wir dem uns schon bekannten Radweg durch kleine beschauliche Dörfer bis Colmar. Hier angekommen bog die Gruppe im “Formationsflug“ in die Route de Strasbourg, auf der am 10. Juli die Tour de France-Profis  den Zielsprint austragen haben, in die wunderschöne Altstadt. In der Fußgängerzone, umrahmt von alten Fachwerkhäusern mit Storchennestern auf den Dächern, genossen wir noch einmal den typischen Cafe´au lait mit Croissants.

Für die Rückfahrt wählten wir dann den kürzesten Weg nach Munster.

So endeten vier tolle Tage mit fantastischen Eindrücken und schönen Radtouren in den Vogesen.

 

 

 

 

 

 

 


» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Im Impressum und unserer Datenschutzerklärung finden Sie weitere Hinweise und Informationen.
OK