Etappenfahrt Fränkische Schweiz von 03.07 bis 05.07.2020
Tag 1.
Nach zweieinhalb stündiger Anfahrt ins Frankenland und
gelungener Parkplatzsuche machte sich die Rennradgruppe bestehend aus Gerti,
Rita, Norbert, Klaus, Michi und Dieter fertig zur ersten Tagesetappe. Es
standen 95 km und knapp 1000 hm auf dem Streckenprofil. Die ersten Kilometer
mussten wir an der stark befahrenen Hauptstraße bis zur Autobahn fahren, die
dann bei Schnaittach überquert wurde. Ab hier wurden die Straßen endlich kleiner
und der Verkehr weniger. Nach dem ersten längeren Anstieg ging es dann durch
schöne alte Orte mit den für Franken typischen Fachwerkhäusern. Trotz der
großen Biergartendichte in der Fränkischen Schweiz war es nahezu unmöglich eine
geöffnete Gastwirtschaft zu finden um den aufkommenden Hunger und Durst zu
stillen. In Jungenhofen fanden wir dann zum Glück eine Eisdiele und eine
Metzgerei. Mit Wurstsemmeln, Eis und Kaffee im Bauch kam der Tross schnell an
den Regnitz Radweg, den wir bis Bamberg folgten. Am sehr belebten grünen Markt
in der Altstadt stieß unsere Truppe in einer Bar mit dem bei LG Radfahrern sehr
beliebten, orange farbigen Getränk an. Die letzten Kilometer zum Hotel fuhren
sich wie von selbst. Da Bamberg einiges zu bieten hat sind wir nach dem Duschen
gleich wieder mit dem Bus zurück auf den Domplatz, von dort ging es dann auf
den höchst gelegensten Biergarten Bambergs, in der Altenburg. Leider gab es
hier auch das trockenste Schnitzel Bambergs 😉. Aber die Aussicht auf die Domstadt und ein
Seidla Kellerbier ließ das wieder vergessen. Zurück im Zentrum nahmen alle noch
das ein oder andere Kaltgetränk zu sich und gegen 23 Uhr ging es mit dem Bus
zurück zum Hotel.
Tag 2.
Gestärkt vom reichhaltigen Frühstücksbüfett machte sich die
sechs köpfige Gruppe schon früh auf den Weg, da die anstehende Etappe mit vielen
zum Teil steilen Zacken gespickt war. Auf 120 km mussten immerhin 1700 hm
überwunden werden. Schon nach 15 km stellte sich uns der Ellerberg in den Weg. Als
wir nach ein paar Metern von einem äußerst schnellen Rennradler überholt wurden,
konnte Norbert unsere Zugmaschine nicht anders, als hinterher zu jagen. Dabei
stellte sich heraus, dass hier ein paar Einheimische Rennrad-Verrückte eine Mt.
Everest Challenge machten. Sie mussten über 40 Mal den Berg hinauf um auf die
8848 Hm des Everest zu kommen. Wir beließen es bei einmal und radelten weiter
über Heiligenstatt, Hollfeld nach Glashütt. Wie am Tag zuvor öffneten alle
Biergärten erst ab 16 Uhr und so sah es wieder mal schlecht für die
Energieversorgung aus. Vor allem, da in
einigen Kilometern die nächsten Anstiege bevorstanden. Als wir durch den
kleinen Ort Freiahorn rollten, sah Rita zum Glück in einer kleinen Seitenstraße
einen Imbisswagen. Es schien als ob hier das ganze Dorf zusammenkam, um die so
typische fränkische Spezialität von ,,Zwa im Weggla“ zu genießen. Auch wir
waren von den Bratwürsten begeistert, sodass wir nach kurzer Rast die Fahrt
wiederaufnehmen konnten und Richtung Pegnitz zu radeln. Um dem Gegenwind zu
trotzen, wurde regelmäßig die Führungsarbeit gewechselt und so erreichte die
Gruppe zügig Pottenstein. Die historische Altstadt mit ihren zahlreichen
Fachwerkhäusern ist umgeben von Felsen, auf denen die über 1000 Jahre alte Burg
thront. Da mussten wir natürlich eine Pause einlegen, was gibt’s da besseres
als Kaffee, Kuchen und Eis. Gut erholt rollten die LG-ler durch das Wiesenttal
Richtung Etappenziel Ebermannstadt. Laut Streckenprofil stand nur noch ein
Anstieg bevor, der es aber in sich hatte. Gleich zu Beginn mahnte ein Schild
mit 18 % auf 1000 Metern und so quälten wir uns die 200 hm hinauf. In
Ebermannstadt angekommen erholten sich alle auf der Terrasse des Hotels mit
diversen Kaltgetränken. Abends gab es im Schwanenbräu typische fränkische
Spezialitäten, bei denen es diesmal nichts auszusetzen gab. So ließen wir den
lauen Sommerabend noch ein paar Stunden ausklingen.
Tag 3
Mit dem Start der letzten Etappe konnten wir es am Morgen
gemütlich angehen lassen, da es mit 75 Kilometern und knapp 1000 Höhenmetern
eher ein kurzer Abschnitt zurück nach Hersbruck war. Leider blieb dabei wenig
Zeit zum einrollen, da nach ca. 4 Kilometern der längste Anstieg des Tages
wartete. In den vergangenen zwei Tagen gab es bei einigen Bergauffahrten spaßeshalber
Bergsprints und so nutzten die vier Herren der Gruppe auch diesen Zacken um zu
testen wer der schnellste Bergfahrer ist. Normalerweise führt an Norbert kein
Weg vorbei, aber diesmal ließ er Klaus und Dieter ziehen, um sich das Geschehen
von hinten anzusehen. Vorbei an Morschreuth, Betzenstein und Hormersdorf rollte
der Trupp auf dem welligen Teilstück nach Rupprechtstegen ins Pegnitztal. Dem
Flusslauf folgend erreichten wir Engental. Direkt am Ufer der Pegnitz lud uns
ein kleiner Biergarten nochmal zu einer Rast ein. Hier gab es Brotzeit und Kuchen.
So gestärkt kletterten wir den letzten Berg des Tages hinauf. Die restlichen 20
Kilometer wurden schnell zurückgelegt, da es die meiste Zeit leicht bergab
ging. So endete nach drei wunderbaren Tagen unsere Frankenrundfahrt. Wir haben
wieder viele neue Eindrücke gesammelt und eine tolle, radfreundliche Gegend
Bayerns entdeckt. Auch von Pannen oder Stürzen blieben wir zum Glück wieder
verschont. Danke nochmals an meine Mitfahrer Rita, Gerti, Norbert, Klaus und
Michi, ihr seid eine super Truppe. Mal sehen wo es uns nächstes Jahr hin
verschlägt.
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