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Bericht zum Mozart 100 Walk über 62,5 Kilometer
Geschrieben von Roland am Dienstag, 20. Juni 2017

Gabi Mika und ich haben uns Ende des letzten Jahres eine Herausforderung gesucht und uns für den Mozart 100 angemeldet. Zur Zeit der Anmeldung waren es 55km und ca. 1800 Hm auf die wir uns einließen. Nicht lange nach unserer Anmeldung bekamen wir eine Mail mit einer kleinen Anpassung der Strecke auf 62,5km und knapp über 2100 Hm.

Am Samstag den 17.06. war es so weit. Zu unserem Glück hatte sich Hedi bereit erklärt uns in Begleitung von Steffi nach Salzburg zu fahren und uns vor Ort zu betreuen. Um 6 Uhr starteten wir in Richtung Salzburg, um pünktlich zum Start vor Ort zu sein. Vor dem Startschuss hatten wir noch ein paar Erinnerungsfotos geknipst um unseren Zustand vor unserer Herausforderung zu dokumentieren. 

Um schlag 9 Uhr viel der Starschuss und der Bulk an Marathon/Ultra Läufern und Walker setzte sich in Bewegung. Bis zum 10. km und der 1. Verpflegungsstation war die Strecke relativ eben und wir kamen gut voran. Die Wege waren bis dorthin noch gut zu gehen, dies hat sich im Verlauf der Strecke aber noch deutlich geändert. Nach der 1. Labstation zeigten uns die Organisatoren schon einen kleinen Vorgeschmack von dem was da noch auf uns zukam. 

Die 2. Verpflegung in Lebach erreichten wir nach knapp 22km. Hier füllten wir unsere Vorräte wieder mit einem Energy-, Colagemisch auf (was noch eine wichtige Rolle spielte) und setzten unsere bergige Reise in Richtung Fuschlsee fort. Nach 25,5km erblickten wir den türkis blauen See in seiner vollen Pracht. Nun waren es nur noch 5,5km entlang des Ufers bis zur Halbzeit und zur 3. Verpflegung. Da wir vor dem Start Google Livetracking (Standort teilen) aktiviert hatten, wussten unsere Begleiterinnen immer genau wo wir uns befinden. So kamen uns Hedi und Steffi auf dem Weg dorthin bereits entgegen um uns zur Halbzeit nochmals richtig zu motivieren. Nach einer etwas längeren Pause widmeten wir uns wieder unserer Aufgabe und den restlichen 31km. Wir umkreisten das restliche Gewässer um auf derselben Strecke zur 4. (vorher 2.) Labstation zu gelangen. Die 10km um den Fuschlsee waren dabei relativ flach und landschaftlich ein absoluter Hingucker. Zu dieser Zeit startet Sandra beim City Trail und holte sich den 1. Platz. GRATULATION! Hedi und Steffi hatten es tatsächlich geschafft beim Start von Sandra wieder in Salzburg zu sein.

Bei Kilometer 42 und nach 8 1/2 h Gehzeit und 1249 Hm reinem Anstieg erreichten wir die vorletzte Verpflegung. Es gab Melonen, Orangen, Äpfel, Tomaten, Energieriegel, Suppe, ISO, Wasser, Brote, Satzstangen, Rosinen etc. Nur waren wir nicht zur Brotzeit angereist und der anstrengendste Teil stand uns noch bevor. Ab Kilometer 42 ging es noch ca. 5km auf der schon bekannten Route zurück. 

Ab dem 47-sten Kilometer führte der Wag fast ausschließlich nach oben. Ein großer Teil der Wege waren kleine Trampelpfade kreuz und quer durch die Wälder. Hier kam das vorhin angesprochene Cola-, Energiegemisch zum Einsatz, ohne dessen ich wahrscheinlich heute noch im Wald sitzen würde. Es ging nichts mehr, mein Körper war dermaßen im Unterzucker so dass hier nur noch der zuckerhaltige Wachmacher meine Beine wieder in Bewegung brachte. 

Nach der Zwangspause und dem Anstieg im Wald ging es wieder raus in die hügeldurchsetzte Landschaft, bis zur 5. Verpflegung in Koppl. Dort hatten wir knapp 53 km und ca. 11 h hinter uns gelassen, doch der höchsten Punkt stand uns noch bevor. Die 100 Kilometer-Läufer hatten an dieser Station bereits 95km hinter sich und genau wie wir noch in etwas 10km vor sich. Von Koppl bis zum Wetterkreuz waren es ca. 2 km und ca. 170 Hm. Am Kreuz selbst war der Weg für ein kurzes Stück relativ ausgesetzt. Links Fels, rechts Tiefe, hier hätte ein falscher Tritt oder ein Stolpern ausgereicht um den Tag tragisch zu beenden. 

Nach der Passage der Engstelle führte der Trail (mit einem kurzen Zwischenanstieg) nur noch querfeldein und steil bergab. Das letzte Stück bis nach Salzburg bestand aus unzähligen Treppen. Unten angekommen warteten auch schon wieder unsere "Motivatorinnen", die uns nun auf unsere letzte Challenge vorbereiteten, dem Kapuzinerberg. Eigentlich wollten Gabi und ich da nicht mehr wirklich rauf und wieder runter, dank der Begleitung von Hedi und Steffi brachten wir die unzähligen Stufen und die ca. 150 Hm dennoch hinter uns, um dann nach 62,5 km, 14,5 h und 2115 positiven Hm auf dem Residenzplatz durchs Ziel zu Walken. Gabi sicherte sich dabei den 3. Platz. Ich denke das Gefühl und die Emotionen muss ich hier nichtmehr beschreiben, dieses Gemisch aus Freude, Adrenalin und Erleichterung kennt jeder Sportler der schon einmal, nach welcher Leistung auch immer, einen Zielbogen passierte. 

Alles in allem war es für Gabi und mich eine große sportliche Herausforderung, die wir ohne Hedi und Steffi an unserer Seite so nicht gemeistert hätten. Herzlichen Dank für die Zeit die Ihr euch für uns genommen habt und herzlichen Dank an alle die motivierend per WhatsApp hinter uns standen.
[Bericht: Roland]

» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
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