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TransAlp von West nach Ost entlang des Maximilianweges
Geschrieben von harry-funsel am Mittwoch, 24. Juni 2020

„Kurve um Kurve durchpflügen unsere Bikes den grobschotterigen Wanderweg Tal auswärts entlang des Hammerbachs, hier inmitten der einmaligen Berglandschaft des Wettersteingebirges“, keine 10km Luftlinie entfernt von Zug- und Alpspitz.


Nach schweißtreibender, aber auch abwechslungsreicher nahezu 2 ½ -stündiger Auffahrt zur Höllentalangerhütte, hatten wir uns diesen mehr als 45 Minuten andauernden Abwärts-Kick mehr als verdient. Einige felsige Absätze verlangten Konzentration. Ich versuchte dem vorausfahrenden Chris zu folgen. „Mann ist der schnell und flink“ und das obwohl er erst seit einem Jahr biked!! Zwischenzeitlich verloren wir Doni einmal, aber dank moderner Kommunikationstechnik (Handy :-))  wurde das Problemchen schnell gelöst. Insgesamt harmonierte die 7-köpfige TransAlp-Gruppe (Wolfram, Sophia, Vitus, Doni, Kone Chris und Harry) prächtig.
Unser Flow wurde erst 500 Tiefenmeter weiter unten, bei der touristenbevölkerten Partnachklamm gebremst.

 

Plan im Januar dieses Jahres war eigentlich, eine Tour in südlicheren Gefilde (TransSlowenien&Kroatien),
coronabedingt wurde daraus eine TransAlp vom Bodensee zum Königssee (König-Maximiliansweg),
coronabedingt konnten wir Teile im österreichischen Grenzgebiet nicht anfahren und mussten die Tour auf 5 Tage kürzen und zu guter Letzt wurde
coronabedingt :-) die Unterkunftssuche  erheblich erschwert, da nur Einzelzimmer gebucht werden durften.

Allen Widrigkeiten zum Trotz hatten wir uns jetzt zu diesem Abenteuer inmitten dieser einmaligen Bergwelt zusammengefunden!

 

Die letzten Höhenmeter in Richtung des Geigenbauerortes Mittenwald zogen sich enorm. Auch weil statt der berechneten 1300 Hm, inzwischen doch einiges mehr auf der Tachonadel aufgelaufen war :-)

Ein letztes Einkehrschwüngchen am Ferchensee - kurz vor der Unterkunft - mit braunen und orangen Getränken hielt die geschundene Bikerseelen auf Spur.

 

Frühmorgens, nach ausgiebigem Frühstück, führte uns der Track nördlich aus Mittenwald heraus, häufig direkt neben der hier noch jungen Isar. Laut Wetterbericht sollte es ungemütlich werden an diesem 2. Tourentag! Nach 1 Stunde biken kam uns mit fröhlichem Lachen Lutz – ein netter Bikekollege aus früheren Zeiten - entgegen geradelt. Er hatte die Mühen auf sich genommen und war von seinem Wohnort bei Murnau in unsere Richtung gefahren.

Trotz der Vorhersage von Dauerregen!!

Und der ließ nicht lange auf sich warten! Bei der ersten richtigen Bergprüfung dieses Tourentages wurd´s nass und nässer.

Die jetzt doch steilen Rampen wurden bergauf zumeist ohne schweißtreibende Regenklamotten gemeistert und bergab hüllte wir uns notgedrungen doch wieder in die „kunterbunten Plastikhäute“. Um die Mittagaszeit erreichten wir durchweicht die Jachenau Nähe Walchensee.
Großes Umziehen, prächtiges Mittagessen und nach 1 ½ Std ging´s wieder raus in die graue, nasse „Suppe“. Der letzte lange Aufschwung ab Lenggries wollte nicht enden. Am Scheitelpunkt des letzten Berges empfing uns tropfnasse Gestalten heftiger Wind. Die Abfahrt- ein morastiges Weglein mit heimtückischen nassen Wurzelteppichen. Nach 4 Std Regenfahrt endlich Bad Waldsee am Tegernsee. Wir waren nass, durchgefroren, die Bikes besudelt mit Dreck und Sand (bei meinem Bike – wie könnt´s anders sein – ein defekter Freilauf).

Das Hotel empfing uns – gottseidank - mit komfortablen Zimmern und genügend Warmwasser-Reservoir für die folgenden 30-minütigen heißen Duschen von 7 Bikern :-).

Den Abend verbrachten wir bei bester Stimmung in einer der hiesigen Pizzerias.

Soviel Entbehrungen wie an diesem Tag musste natürlich entsprechend „genusstechnisch“ ausgeglichen werden. Zudem stellte sich heraus, dass Wolfram ja ein neues Bike hatte. Dieses wollte mit eine Runde Aperol an alle entsprechend gewürdigt werden. Außerdem hatte auch Vitus ein neues Bike, also folgerichtig kostete dies eine Runde Ramazotti! Tja, und auch Kone und auch Sophia und, und, …. hatten neue Bikes :-)
Zusammenfassend ist mir in Erinnerung geblieben, dass wohl fast jeder ein neues Bike hatte.

 

Der Rest ist schnell erzählt: Der neue Morgen begrüßte uns mit Dauerregen, die Vorhersagen für die nächsten 3 Tage sahen noch schlechter aus!
Wir beschlossen, diese doch ereignisreiche TransAlp, nach 3 Tagen zu beenden und wieder bei einsetzenden Regen zum nächsten Bahnhof und damit heimwärts zu radeln!

 

Natürlich schade, dass diese Tour so abrupt enden musste! Aber irgendwie bin ich ganz zuversichtlich, dass 2021 der Frühsommer sich trockener zeigen könnte und auch wieder einige Bikefreunde mit neuen Bikes zugegen sind :-)

 

 

Harry

» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
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