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Extremtour "Rund um den Olperer"
Geschrieben von harry-funsel am Dienstag, 01. September 2020

Der Olperer, ein 3476 m hoher Berg in den Zillertaler Alpen gibt unserer Tour den Namen.

5 Biker wagen sich an die eintägige “Olperer Umrundung”. Vitus, Reini, Chris R., Marco und Robert E. treffen sich bereits am Freitag in Mayrhofen, damit am nächsten Tag ein “Frühstart” gegen 6:00 Uhr gelingt. Die Wetterprognose hatte sich die Tage zuvor immer wieder gedreht, aber nun scheint es doch ein regenfreier Samstag zu werden. Am Vorabend werden die Ausrüstungsgegenstände nochmal überprüft, die Regenjacke bleibt trotzdem auf der Liste. Für die Rucksackler kein Problem, aber ein Teil der Gruppe schwört sich auf die Tour “mit leichtem Gepäck” ein, Riegel auf’s Oberrohr geklebt, der Rest in Satteltasche und Trikot, die Pro & Contras der beiden Varianten stellen ein abendfüllendes Gesprächsthema dar.

Am Samstagmorgen ist es soweit, wir bekommen Kaffee im Hotel und ein Lunchpaket und relativ pünktlich fahren wir zum Einstieg in die Runde Richtung Finkenberg, bevor wir dann zunächst auf Asphalt zum Tuxer Joch hochfahren, 1700 hm am Stück! Es ist noch angenehm kühl, einsam und der Blick auf die Tuxer Gletscher belohnt uns für die morgendlichen Strapazen. Einige steilere Rampen fordern den ersten Gang oder bei so manchem kurz die Schiebetechnik ein. Marco steht bereits entspannt am Tuxer Haus, als der Rest der Gruppe die letzte Rampe hochkeucht und er verkündet, dass das jetzt fast der höchste Punkt der Tour ist und es noch viel zu früh für eine Einkehr ist. In der Tat, es ist erst 9:00 Uhr.

Respekt haben wir vor der anstehenden Abfahrt ins Schmirntal, da Harry dazu einige Schauergeschichten parat hatte, aber da hatten die Wegerlbauer wohl ein Einsehen, und haben hier ca. 60 gut befahrbare Minikehren in den Hang gezimmert. Diese Abfahrt macht richtig Spass, man sieht jedoch noch die alte Wegführung, die eine etwas gefährlichere Variante erahnen lässt.

In Schmirn lässt das Gasthaus Olpererblick unseren Blick nach Links schweifen, das muss er wohl jetzt sein, der Namensgeber unserer Tour!

In St. Jodok am Brenner machen wir eine kurze Rast und entscheiden uns auf Grund der allgemeinen guten konditionellen Verfassung und des zeitlichen Vorsprungs für die höhenmeterreichere Variante über Padaun. Für das dort angedachte Mittagessen waren wir aber wieder viel zu früh, das Gasthaus hatte noch nicht geöffnet, wir begnügen uns mit Sportlernahrung vom Oberrohr bzw. Rucksack und fahren erstmal bergab. Eine kurze Passage bergauf endet nun in einer Sackgasse, der Track führt hier lang, die müssen hier vor Kurzem den Berg weggesprengt haben, denn der Track ist von Harry, der kann unmöglich falsch sein.

Wir suchen wie besessen nach dem Weg, aber der Abhang ist zu gefährlich, wir müssen zurück und kommen glücklicherweise auf einem wunderbaren, jedoch rutschigen Trail ins Tal. Der Berg spuckt uns kurz unterhalb des Brennersees an einer Eisenbahnlinie wieder aus.

Mit flottem Tritt geht es nun auf der Brennerbundesstrasse zum Brennersee und Richtung Italien. Marco sieht ein paar Rennradfahrer voraus, diese bemerken die MTB-Verfolgerguppe und ziehen das Tempo an. Marco tritt an, die Sprintwertung zur Italienischen Grenze geht klar an den LG Mettenheim! 

Nach einigen Kilometern auf dem Radweg führt uns der Track durch einen Friedhof inklusive ruppiger Treppenabfahrt, über Gossensass nach Sterzing, wo wir das längst überfällige Mittagessen einnehmen. Der Verzicht auf alkoholische Getränke zeigt an, dass sich nun doch erste Verschleißerscheinungen abzeichnen, nur Guide Robert glaubt noch fest daran, dass er die allmählich schmerzenden Kniegelenke mit einem Aperol Spritz besänftigen kann, ein Trugschluss.

Wir brechen auf Richtung Pfitschertal, und hinten im Tal scheint es zu regnen, wir bleiben aber verschont und bereiten uns geistig auf den letzten großen Anstieg auf’s Pfitscherjoch vor. Die letzte Auffahrt ist für alle hart, aber der Blick auf den italienischen Teil der Zillertaler Alpen, lassen so manchen tauben Schultermuskel und schmerzende Knie vergessen. Nach kurzem Getränk am Pfitscherhaus treten wir die Abfahrt zum Schlegeisspeicher See an. Es geht über ruppige Felsplatten und auf grobem Geröll durch eine faszinierende Berglandschaft. Sturzfrei aber ordentlich durchgeschüttelt erreichen wir den Speichersee.

Die meisten Höhenmeter geschafft und den anspruchsvollen Teil der Abfahrten gemeistert, geht es nach einer kurzen Fotosession weiter bergab, aber bis Mayrhofen zieht es sich doch noch. Und so erreichen wir glücklich und ausgehungert nach 19:00 Uhr das Hotel. Am Ende stehen dann doch gut 4.000 hm und 145 km auf dem Tacho. Diese Leistung wird mit einem ordentlichen Abendessen mit ausreichend Flüssigkeit gefeiert. Am nächsten Tag treten wir nach einem Sportlerfrühstück die Heimreise an.

Vielen Dank an Harry für den (fast) perfekten Track.

Robert

» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
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