Wenn man die Woche in Livigno mal so Revue
passieren lässt, war so ziemlich jeder Tag gleich. Zuerst Biken bei schlechtem
Wetter, mal mehr und mal weniger Regen, und danach Abendessen mit der
kompletten Gruppe bei unserem Standard-Italiener. Der war aber auch ziemlich
gut…
Gott sei Dank meldete sich an den letzten
beiden Tagen doch noch die Sonne an. So beschlossen wir (der Erber-Express, der
Vitus und ich) am Abreisetag das Wetter noch auszunutzen und nochmal eine Tour
zu den Carosello Trails zu starten, während so mancher den Tag nutzte, um sein
Handicap beim Golfen zu verbessern.
Bevor der Abfahrtsspaß begann, mussten wir
zuerst allerdings 1000, teils sehr steile, Höhenmeter schrubben. Nur der
Ober-Guide Harry schnappte sich den Lift, um sich gleich ins Tal zu stürzen und
keine Zeit zu verschwenden. Nach einer Weile wurden wir von drei sehr
sportlichen Italienern überholt und der Marco setzte sich gleich ans Hinterrad
und war von da an nicht mehr zu sehen. Danach meinte er, dass diese im steilen
Teilstück (ungefähr 400 Höhenmeter mit Steigungen bis zu 27%) doch tatsächlich
das Tempo angezogen hätten und er sich auch noch anstrengen musste. Der Robert,
der Vitus und ich waren schon froh, dass wir nur einmal vom Rad absteigen
mussten. Eine halbe Stunde später waren auch wir am Gipfel angekommen und
machten gleich unzählige Fotos von der grandiosen Aussicht. Nach einer kurzen
Stärkung, Apfelstrudel mit Aperol, sahen wir den Harry an unserer Raststation
vorbei radeln und wir beschlossen gemeinsam die letzte Abfahrt anzugehen. Die
flowige Strecke machte schon richtig Spaß. Als wir uns eine kurze Pause
gönnten, meinte der Harry, dass irgendwas mit seiner Bremse nicht in Ordnung
sei. Nach genauerem Hingucken merkten wir das die komplette Bremsscheibe
hinüber war. Glücklicherweise hatte ich neue Bremsbeläge dabei und gemeinsam
konnten wir die Bremse einigermaßen wieder herstellen und so konnten wir die
Abfahrt fortsetzen. Was hätte unser Ober-Guide nur ohne uns gemacht :)
Nach weiteren unendlich vielen Kehren, ein paar
geplanten oder auch ungeplanten Sprüngen und immer weiter nachlassenden Kräften
kamen wir im Tal an. Trotz der genialen Trails war doch jeder froh heil unten
angekommen zu sein. Um die Woche ausklingen zu lassen, tranken wir noch ein
alkoholisches Abschlussgetränk und genossen noch die Nachmittagssonne.
Nachdem alle Gruppen, von Wanderern und Bikern
bis zu unseren Golfern, zum vereinbarten Treffpunkt eintrudelten, brachen wir
letztendlich Richtung Heimat auf. Trotz des nicht immer idealen Wetters ist das
Gebiet zum Radeln ein Traum mit herrlichen Trails und super Aussichten mit
knapp 3000 Meter über Normal Null.
Alles in allem war es eine tolle Radlwoche mit
super Organisation!
Daher ein herzliches Dankeschön an die
Organisatoren und bis zum nächsten Mal!
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