Atemberaubendes und spektakuläres Downhill-Training für unsere LG-Kids (... und für die, die es bis heute geblieben sind).
Fotos sind (schon seit geraumer Zeit) online.
Bericht von Klaus Werkstetter:
MTB-Downhill-Training am "Goaßkopf"
Was machen die Kids der Abteilung
Mountainbike eigentlich in den Ferien, wenn sie nicht in den Urlaub fahren und kein
Mountainbiketraining stattfindet? Richtig: sie schnappen sich ein paar Trainer
und fahren mit ihnen in einen Downhillpark, um dort zu trainieren!
Vorab: es waren natürlich die
Trainer, die sich ihrer Racer annahmen, damit sie auch auf andere Art und Weise
zum Trainieren kommen und nicht schlapp machen.
Eine kurze Erklärung im Voraus, was es eigentlich mit Downhill auf sich hat und um was es sich dabei handelt:
Downhill wird nicht wild im freien Berggelände oder geschützten Gebieten gefahren, sondern in dafür eigens angelegten Parks. Diese befinden sich in der Regel in Skigebieten, da man mit der Gondel samt Bike den Berg hinauf gebracht werden muss. Hintergrund hierfür ist, dass die Downhillräder stabiler gebaut und besser gefedert sein müssen und somit auf ein hohes Eigengewicht kommen. Zudem trägt man Schutzausrüstung, wie Helm mit Kinnbügel, Brust-, Rücken- und Knieprotektoren (solche Bikes und Ausrüstung gibt es übrigens bei Stefans Bike in Ampfing zu bewundern), wodurch man beim Tragen allein schon stark ins Schwitzen gerät.
Beim Downhill geht es darum, dass man den Berg von der Mittel-oder Bergstation sehr schnell über verschiedene angelegte Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen hinunter fährt. Und das Ganze mit atemberaubenden Sprüngen über Felsen und Holzschanzen, waghalsigen Manövern über Wurzeln und durch enge Passagen und flottem Kurvenwechsel in griffigen Steilkurven.
Bringt das Downhillen überhaupt
etwas für unsere Nachwuchsfahrer? Ja, sehr wohl sogar. Beim Downhillen benötigt
man viel Kondition für die körperlich anstrengenden Abfahrten über Stock und
Stein, gute Koordination zur richtigen Beherrschung des Bikes in kniffligen
Situationen und bei Sprüngen, hohe Konzentration zur Vermeidung von Fehlern und
eine Portion Selbstvertrauen zur Überwindung von Ängsten und Stresssituationen.
Dies allein macht natürlich keinen guten Cross-Country-Biker, sondern ergänzt
ihn in seiner Gesamtentwicklung und hilft erfahrungsgemäß sehr bei
Cross-Country-Rennen mit Abfahrtssegmenten wie sie z.B. beim Pölz-Cup
vorkommen, bei welchem unsere jungen Mitglieder jedes Jahr zahl- und auch
erfolgreich teilnehmen.
Doch nun zurück zum
Ferientraining der anderen Art. Die Trainer Stefan Pal, Markus Eder, Konstantin
Pötzl und Klaus Werkstetter, sowie einige motivierte Eltern packten in den
Ferien am frühen Morgen die Autos mit Kindern/Jugendlichen voll und es wurde der Downhillpark am
Geißkopf (ugs. Goaßkopf) auf der Rusel bei Deggendorf zum Training aufgesucht. Dort
um neun Uhr angekommen, wurden die Schutzausrüstungen (=Protektoren) angelegt
und es erfolgte für die Neulinge (Rookies) eine erste mündliche Einweisung in
Fahrtechnik und Fahrverhalten im Bikepark. Da auch mehrere Kids dabei waren,
die im Bikepark schon alte Hasen sind, wurden die mit einem Trainer sofort den
Berg hochgeschickt und konnten dort an ihren Fahr- und Sprungkünsten bei hoher
Geschwindigkeit feilen und neue Tricks ausprobieren. Die Anfänger bewältigten
mit viel Mut und Geschick die an der Talstation angelegten Strecken und steigerten
sich bis zum Mittagessen immer mehr. Angefangen wurde mit kleinen Hügeln,
aufeinanderfolgenden Schanzen und Stufenabsätzen, was in Sachen Geschwindigkeit
und Höhe immer mehr gesteigert wurde. Sieht es von außen noch ganz leicht aus,
so stellt sich ein Sprunghügel bei der eigenen Fahrt plötzlich als riesige Wand
mit nicht erkennbarem Ende dar.
Von Zeit zu Zeit wurden immer
mehr talentierte Neueinsteiger nach oben Richtung Mittelstation und später
Richtung Bergstation zu den dort schwitzenden Freunden entsandt. Als es Mittag
wurde, waren zwar alle geschafft, freuten sich aber schon auf die Fahrt zur
Bergstation und zu den richtig knackigen Abfahrten. Beim Mittagessen konnten sich die hungrigen,
aber vor allem sehr durstigen Fahrer ausreichend stärken und rumalbern. Nach
dem Mittagessen war es soweit und alle Mitglieder verlegten nach oben auf dem
Berg und fuhren dann die unterschiedlich schwierigen Strecken Richtung
Talstation. Der Nachmittag war geprägt
von immer höher werdenden Sprüngen, immer besser aussehenden Tricks und immer schnelleren Abfahrten.
So schnell die Jungen und Mädchen auch wurden, so schnell verging auch die Zeit und um 17.00 Uhr hieß es aufzuhören. Nicht, dass die Mannschaft keine Lust mehr gehabt hätte. Es war jedoch so, dass der Lift geschlossen wurde und somit ein sehr schöner Tag leider ein Ende fand. Mit einem glücklichen und zudem komplett unversehrten Team konnte die Heimreise angetreten werden und die Trainer waren sich einig, dass dies nicht das letzte Training dieser Art sein sollte.
Stimmen: 0
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema aktuelle News vom Radfahren: