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Gemeinsames Trainingscamp der Triathleten und Mountainbiker
Geschrieben von Karl am Freitag, 05. September 2014

Im Frühjahr 2014 kam der Triathlon-Trainer Oliver Maier auf die Idee, dass die Jugend aus dem Triathlon und die Mountainbikerjugend zusammen ein Trainingslager absolvieren könnten. Hier sollte man sich näher kennen lernen, denn letztendlich  trainiert, kämpft, schwitzt und startet man ja bei Wettkämpfen im selben Trikot für den gleichen Verein.  Das weitere Hauptziel bestand darin, dass die jungen Sportler mal in eine andere Sportart hineinschnuppern und etwas aus einem anderen Sportbereich erlernen können. „Über den Tellerrand hinaussehen“ war somit dafür die Devise. Das Ganze natürlich verbunden mit viel Spaß und einem harmonischem Miteinander.
Diese Idee von Oliver Maier wurde von den Mountainbikern sehr positiv aufgenommen und man beschloss dies in den Sommerferien im BLSV-Trainingscamp Inzell zum ersten Mal zu versuchen. Von den Mountainbikern stellten sich die Trainer Stefan Pal und Klaus Werkstetter zur Verfügung.

Da es sich quasi um ein Pilotprojekt handelte, wurde vereinbart, dass man beim ersten Mal ein 4-tägiges Trainingscamp absolviert. Es wurde unter der Federführung von Oliver Maier ein Trainingsplan für die vier Tage erarbeitet. Der Plan war straff struktuiert und so war jeden Tag Sport von 09.00 Uhr bis 20.00 Uhr geplant. Das Mindestalter der jungen Sportler wurde auf ca. 12 Jahre angesetzt, da im Camp von den Kindern/Jugendlichen viel eigenverantwortliches Handeln abverlangt wurde. Bis Juli  hatten sich erfreulicherweise insgesamt 16 Teilnehmer gefunden. Die Mannschaft bestand aus 9 Mädchen und 7 Jungs. Zufällig kamen aus dem Mountainbike-und Triathlonbereich jeweils genau die Hälfte der Gesamtanzahl der Kinder.

Am Samstag, dem 23.08. war es dann soweit und die Mannschaft startete am Nachmittag vollzählig von Ampfing aus nach Inzell ins Trainingscamp. Die Jugend staunte nicht schlecht, als sie in Inzell angekommen, sahen, was das BLSV-Trainingscamp zu bieten hatte. Das Areal besteht aus modernster neu errichteter Dreifachturnhalle, Indoor-und Outdoorkletterwänden, Tischtennishalle, Außenschwimmbecken, Beachvolleyplatz, Slackline-Platz, Fußballplätzen, Speisesaalgebäude und vielem mehr. Zur Freude der Kids waren ihre Unterkünfte urige Blockbohlenhäuser für je 10 – 12 Kinder. Somit waren jeweils die Mädchen zusammen in einem und die Jungs zusammen im daneben stehenden „Wikingerhaus“ (von den Kindern so betitelt) untergebracht. Die Freude wurde noch größer, als festgestellt wurde, dass die Trainer extra in einem Gästehaus untergebracht waren und nicht bei den Kindern schliefen. Dieses „Trainerhaus“ befand sich aber nicht unweit der Unterkünfte und man war somit trotzdem schnell bei Fragen präsent.

Nach dem Ankommen gab es durch die Campleitung eine erste Einweisung in die Regeln und Gepflogenheiten des Camps. Schnell erkannten die Kinder, dass ein Beachten der Regeln und ein vernünftiges Verhalten hier sehr wichtig waren, da sonst Sanktionen, von der Verwarnung bis zum Rauswurf, verhängt wurden. Nur so kann letztendlich das Camp gewährleisten, dass bei einer so großen Anzahl von Kindern, in dieser Woche waren ca. 350 Kinder im Camp, nicht Chaos und Anarchie vorherrschen.

Am ersten Tag nach dem Abendessen wurden mit den Kindern in der Turnhalle sogleich Spiele veranstaltet, wodurch sich die Kinder namentlich besser kennen lernen und erste Berührungsängste ablegen konnten. Anschließend verlegte man ins Freie und Oliver Maier veranstaltete Staffelspiele und einen Minibiathlon. Die Kids hatten große Freude daran und das Eis zwischen den „fremden“ Kindern war gebrochen. Man muss aber auch hier erwähnen, dass man sofort ab der Abfahrt feststellte, dass eigentlich keinerlei Eis bestand und sich die Kinder aus den zwei Sportlagern sofort auf Anhieb verstanden. Dieses sehr gute Miteinander und die sehr positive Stimmung ohne Streitereien war die gesamten vier Tage bis zum Schluss gegeben. Hier sieht man dann doch: Sport verbindet!

Am zweiten Tag startete man ab 09.00 Uhr mit Indoorklettern unter fachmännischer Leitung eines Kletterguids des Trainingscamps. Hier zeigte jeder Biss und jeder wollte sprichwörtlich hoch hinaus. Es wurde auch so manches unentdecktes Klettertalent dabei entdeckt.
Anschließend ging es auf den Hartplatz und dort wurden von Stefan Pal und Klaus Werkstetter die ersten Grundregeln der Fahrtechnik auf dem Mountainbike erklärt. Da alle Mountainbikes dabei hatten bzw. von Stefan Pal damit ausgestattet wurden, konnten verschiedene koordinative Übungen auf dem Bike erprobt werden. Um das Geprobte auch zu verfeinern und zu automatisieren, wurde daraufhin unter großer Begeisterung Radlfußball gespielt. Nachdem alle vertraut mit dem Bike waren, wurde gezeigt wie man über mehrere Stufen nach oben und unten fährt und man über immer höhere Absätze springt. Jeder machte sich unerschrocken an die Übungen und der ein oder andere erreichte manches Level, das kurz zuvor noch mit „das schaff ich nie“ tituliert wurde.  
Am Nachmittag ging es dann zum Schwimmen ins Außenbecken. Petrus hatte ein Einsehen und ließ genau während dieser Übungsstunde mit aller Kraft die Sonne scheinen. So wurde das kalte Wasser auch erträglich. Oliver Maier trug mit seinen Schwimmübungen dazu ebenso bei, dass den Kindern im Wasser sehr schnell warm wurde. Hier konnte jeder entdecken, welche Defizite er/sie zum Beispiel beim Kraul schwimmen hatte.
Vom Wasser ging es danach in die Halle. Das Thema dieser Übungsstunde war die Rumpfkoordination. Unter der Leitung von Oliver Maier wurden verschiedenste Übungen zur Stärkung der Bauch-und Rückenmuskulatur trainiert. Auch wenn für die Kinder manche verdrehte Übung beim Zusehen zuerst ein Lachen loslöste, so kamen doch alle beim anschließenden Selbsterproben ordentlich dabei ins Schwitzen.
Der Tag wurde abgeschlossen mit verschiedenen Staffelspielen und Barfußfußball in der Wiese. Die Spiele endeten erst, als man aufgrund Dunkelheit aufgeben musste.
Danach ließen die Kids den Tag vor bzw. in den Hütten ausklingen. Es zeigte sich, dass schnell auch Freundschaften mit anderen Sportvereinen geschlossen wurden, denn das jugendliche Leben spielte sich am Abend zumeist vor den Hütten ab. Ab 22.00 Uhr herrschte allerdings Hüttenruhe, wobei man aus mancher Hütte auch danach noch leise Stimmen und Kichern hörte.

Der dritte Tag begann mit einem „Lauf ABC“ von Oliver Maier. Hierbei trainierte er mit den Kindern verschiedenen Laufübungen und machte damit deutlich, wie schwer auch hierbei ein richtiger Bewegungsablauf ist und dass dies ein hohes Maß an Konzentration und Körperspannung verlangt. Auch eine Verbindung zu den vortäglichen Rumpfübungen zeigte Oliver Maier auf und die Kinder erkannten, dass beim Laufen mehr als nur die Beine gefragt sind.
Nachdem nun alle gleich nach dem Frühstück zum ersten Mal durchgeschwitzt waren, wurde die geplante große Mountainbikeausfahrt vorbereitet. Die Bikes wurden noch mal von Stefan Pal und Klaus Werkstetter durchgecheckt und allen wurde erklärt, was man auf einer Bergtour im Rucksack so bei sich haben sollte. Nach dem Mittagessen ging die Tour bei für dieses Jahr unnatürlich schönstem Wetter los. Die Tour führte hinauf auf die Bäckeralm. Die Bergradlneulinge lernten hierbei, wie in einer steilen Auffahrt das Aufsteigen auf das Rad sturzfrei erfolgt, auf welcher Bahn man die engen Kurven durchfährt und dass das richtige Schalten eine enorme Erleichterung darstellen kann. Auf der Bäckeralm wurden dann alle mit einem Kaiserschmarrn belohnt, was wiederum den Koch ins Schwitzen brachte. Danach ging es wieder ins Tal nach Inzell. Dabei teilte sich die Gruppe, da die technikstarken Biker einen anspruchsvollen Singletrail in Angriff nahmen und der Rest der Gruppe über die Forststrasse hinunter fuhr. Hierbei wurden auch so manche wichtige Kniffe erklärt, wie man eine unbefestigte Strasse sturzfrei mit spaßmachender Geschwindigkeit hinunter fährt. Im Tal trafen sich die Gruppen wieder und es ging gemeinsam zurück zum Camp. Dort wartete bereits das Abendessen auf die Biker. Nach dem Abendessen wurde gemeinsam Beachvolleyball gespielt und nach Sonnenuntergang ging es für die Kids in die Disco, welche die Campleitung im Speisesaal organisiert hatte. Dort wurde bis um 22.00 Uhr getanzt, gehüpft und cool abgehangen.

Am Dienstag Morgen hieß es dann Abschied nehmen. Doch zuvor mussten die Hütten von den Bewohnern selbst gründlichst gereinigt werden. Dabei waren die Mädchen vorbildhaft schnell fertig bis zum Frühstück um 08.00 Uhr und die Jungs nutzten die Zeit bis zur letzten Minute vor Hüttenabnahme um 09.00 Uhr. Letztendlich gab es grünes Licht von der Campleitung. Nachdem bei strömenden Regen alle 20 Bikes verstaut waren, ging es zurück nach Ampfing. Man sah den Kindern/Jugendlichen in Ampfing an, dass alle noch gerne länger geblieben wären.

Abschließend ziehen die drei Trainer  ein sehr positives Resumee über die vier Tage. Man ist sich einig, dass das Camp, das Training und die Mannschaft zusammen ein sehr starkes Gesamtpaket ergaben.  Das Pilotprojekt wurde somit als sehr gelungen eingestuft und die Trainer sind bereit auch 2015 ein gemeinsames Trainingscamp zu veranstalten.

 


Klaus „Wagge“ Werkstetter

 

 


 

 

 

 


» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
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