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TransAlp Hinterriß - Molvenosee (Trentino)
Geschrieben von Karl am Montag, 20. Juli 2015

 

Fakten:  Hinterriß - Molvenosee; 6 Tage; 300km; 10000 Höhenmeter; 7 Teilnehmer (Harry, Andrea, Moni, Rita+Andy, Tschucki und Karl)

 

Karl Schwarze fuhr uns mit seinem VW-Bus und den vereinseigenen Radanhänger zur Mautstelle bei Hinterriß (928m) im Alpenpark "Karwendel".  Nach Entladung der Mountainbikes ging es auf dem sehr schottrigen Weg zum Karwendelhaus (1771m). Nach der entsprechenden Stärkung fuhren wir im Karwendeltal nach Scharnitz. 800Hm nur bergab, da sind die Mühen der Auffahrt fast vergessen. Leider mussten wir hier schon einige Stürze verzeichnen. Ein Fußbad im Karwendelbach durfte nicht fehlen und steigerte den Spaßfaktor. Die Route führte an der Bahnlinie Innsbruck - Mittenwald auf Radwegen über Seefeld nach Zirl (622m), wo wir den tiefsten Punkt des Tages erreichten. Nach Überquerrung der Autobahn Innsbruck - Landeck ging es stetig bergauf, bis wir unser Hotel "Edelweiß" in Götzens (868m) erreichten.  Hier hatten sich auch drei Teams der Österreich-Rundfahrt einquartiert. Die 120 Rennräder hatten einen Wert von EUR 600000 und wurden von der Security bewacht. Somit war die Bewachung unserer Räder auch gesichert. Nach dem anstrengenden Tag schlief jeder gut. "Gott sei Dank" gab es ein reichhaltiges Frühstück, denn es stand ein sehr steiler Anstieg auf die Götzener Alm (1551m) auf unserem Programm. Von der Ratiser Alm,  wo wir uns zum ersten Mal stärkten, hatten wir einen wunderbaren Blick auf Innsbruck. Auf dem hügeligen Almenweg ging es weiter, ehe wir die Abfahrt ins Stubaital antraten. In Telfes im Stubaital (961m) erreichten wir den tiefsten Punkt des Tages. Auf dem Quellenweg fuhren wir bei wärmsten Wetter Richtung Maria Waldrast (1689m). Zwecks Fußkühlung stand  ein Kneippbecken zur Verfügung. In den alten Klostergemäuern war das Lokal und unsere Schlafräume. In den frühen Morgenstunden regnete es, das einzige Mal in der gesamten Woche. Nach kurzer Zeit zogen wir unsere Regenbekleidung wieder aus. Der dritte Tag sollte laut Planung mit 28km und 900Hm der angenehmste Teil unserer Tour werden. Doch die immer wieder kehrenden steilen Anstiege und Trials zehrten an unseren Kräften. Unser Weg führte uns durch schöne Bergdörfer und Almwiesen über Trins ins Gschnitschtal (1236m)und weiter nach Gries am Brenner. So manchen Stau konnten wir auf der Brennerautobahn beobachten. Etwas abseits unserer Route kehrten wir in einem schönen Berggasthaus ein. Nur noch wenige Kilometer waren wir von unserem Tagesziel in Obernberg am Brenner (1394m) entfernt.  Nachdem noch etwas Zeit bis zum Abendessen blieb, entschlossen wir uns zu einem Fußmarsch zum Obernberger See (1641m), der nur 5km entfernt am Fuße des Tribulaun (2780m) in schönster Gebirgslandschaft lag. Auch hier wieder Abkühlung im glasklaren Wasser. Während wir schliefen, wurde unsere Radbekleidung gewaschen, getrocknet und zusammengelegt, ein Service den nicht jede Unterkunft kostenlos anbietet. Am nächsten Morgen ging es über Almwege und -wiesen zu unserer Schiebe- und Tragestrecke. Vor uns lag das Portjoch (2109m), das nur über eine steile Almwiese erreicht wird. Gekonnt schulterten wir die Mountainbikes und trugen sie schnaufend hinauf. Glücklich auf dem Joch angekommen, hatten wir einen unendlichen Blick in die Südtiroler Bergwelt, den wir ausgiebig genossen. Einige Kilometer führt uns der schmale Weg am Brenner-Grenzkamm an den Überresten des 1.Weltkrieges vorbei. Ein imposantes Bild. Teilweise war der Weg so schmal, dass nur ein Schieben des Rades möglich war. Bei der Abfahrt nach Gossensaß (1098m) trennte sich die Gruppe. Die "Könner" bezwangen einen knackigen Trial, die "Ängstigen" fuhren auf einer schönen Bergstrecke 1000Hm ins Tal. Unser Blick schweifte die Brennerautobahn auf italienscher Seite, wo sich LKW an LKW reihte. Unsere Tour führte uns nach Sterzing, wir besichtigten die historische Fußgängerzone. Ein angenehmes Fuß- und Kopfbad in der Eisack ließen wir uns nicht entgehen, die Erfrischung tat uns gut. Viel Zeit blieb nicht, den der 4.Tag war 56km lang und es waren 2200Hm zu bewältigen. Zunächst ging es entlang des Ratschingsbaches und später auf steilen Forststraßen  ins "Ratschingser" Skigebiet. Leider hatte Harry bei dieser Auffahrt einen technischen Defekt an seinem Rad, sodass er es für den Rest des Tages schieben musste.  Nach einer kurzen Pause in der Bergstation führte uns der Weg auf den Rinnersattel (2027m), unweit des Jaufenpasses. Ab hier fuhren wir die Jauffenpassstraße etwas verspätet bis zu unserer Unterkunft . Vom Wirt bekamen wir zu essen, was Südtirol zu bieten hat. Wir blieben unter dem Sternenzelt bei Südtiroler Wein sitzen, bis uns die Augen zufielen. Harry musste mit seinem Rad zum nächsten Radhändler, dem aber die entsprechenden Ersatzteile fehlten. Wir waren froh, dass Rita auch ein GPS besitzt und uns somit gekonnt durch das Passeiertal nach Meran (324m) führte. In Meran zeigte das Thermometer 34°C im Schatten. Der Radhändler in Meran konnte das Rad von Harry reparieren, sodass unsere Gruppe wieder komplett war. An der Etsch, wo wir wieder ein Kopf- und Fußbad nahmen,  führte uns der Weg nach Lana, hier begann die Auffahrt zum Platzer Jöchl (1582m). Es war eine der steilsten und heißesten Auffahrten der gesamten Tour!  Durch alpines Gelände erreichten wir das Gampenjoch (1518m). Auf einen schmalen Weg (für Radfahrer übrigens gesperrt) ging es zum Gasthof zum Hirschen in " Unsere liebe Frau im Walde - St. Felix". 1600Hm und 58km waren wieder geschafft. Das Diagramm des letzten Tages zeigte eher flache bis leicht fallende Passagen, was uns aber täuschte. Nach einer Abfahrt folgte sofort wieder ein Anstieg, was uns zwischen den Apfelplantagen viel Kraft kostete. Man merkte auch an den Temperaturen, dass man sich in Italien befand. Den "Lago di Santa Giustina" in der Nähe von Cles konnten wir nur von weitem bewundern. Wir machten einen kurzen Halt beim "Castel  Belfort", bevor wir in einem Wald, in dem man Bären vermuten könnte, steil bergauf fuhren. Wir befanden uns im Naturpark Adamelo-Brenta. Unser Navi führte uns nach Andalo (1041m), einen Sommer- wie Winter Touristen Ort. Hier gab es vor wenigen Minuten noch ein Gewitter, sodass der aufgekieste Radweg zum Molvenosee (800m) sehr nass war. Der letzte Tag mit 1600Hm und 67km war geschafft. Glücklich, dass wir alle gesund und unbeschadet ans Ziel kamen, fielen wir uns in die Arme. Ein Bad im Molvenosee durfte natürlich nicht fehlen. Der Rücktransport nach Mettenheim erfolgte mit einen Shuttle-Service.(Karl)

 

 

 
» Substance: pragmaMx » Style: Ahren Ahimsa
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